Unsere Wohnmobil-Tour geht weiter: Wir fahren weiter ins Landesinnere von Asturien. Hier, fernab des Touristenrummels, haben wir wunderschöne Tage in den Bergen und können traumhafte Wanderungen und Radtouren machen.
Hinaus aus den Bergen (Covadonga) zum Strand (Playa de Bañugues)
Obwohl der Verkehr nach Covadonga nach 8 Uhr schlagartig weniger wird und nun vorwiegend Busse Richtung Covadonga fahren, wollen wir nicht länger hier bleiben. Das ist uns zu viel an Touristen und so fahren wir erstmal nach Gijón, um ausgiebig zu shoppen. An der Atlantikküste ist der Himmel strahlend blau und es sind 25 °C, so dass wir beschließen, auf einen Campingplatz zu fahren. Wir landen am Wohnmobil-Stellplatz vor dem Campingplatz El Molino am Playa de Bañugues. Zwar haben wir keinen Blick auf den Atlantik, aber der Stellplatz ist okay und der Strand fußläufig erreichbar. Wir sind einfach geschafft und genießen den Abend an diesem ruhigen Fleckchen Erde.
Wohnmobil-Stellplatz am Camping El Molino, San Jorge de Heres, S/N, 33448 San Jorge
Und wieder weg vom Strand (Playa de Bañugues) nach Oviedo
Heute fahren wir nach Oviedo und haben Glück, dass wir den vorletzten Wohnmobil-Stellplatz ergattern. Der Wohnmobil-Stellplatz liegt umgeben von Hochhäusern, hat ausreichend breite, markierte Stellflächen und ist relativ zentral. Wir gehen die vier Kilometer in den Stadtkern von Oviedo zu Fuß. Der alte Stadtkern ist wirklich sehenswert und einladend. Es gibt diverse Bars und Restaurants und überall wird Sidra, das Nationalgetränk Asturiens serviert und getrunken. Wir lassen uns inspirieren und kaufen eine Flasche Sidra im Supermarkt. Zurück am Wohnmobil wird die Flasche flux geöffnet und wir probieren den Sidra. Ehrlich? Uns schmeckt es überhaupt nicht, einfach nicht unser Ding. Dann gibt’s jetzt einen leckeren Rotwein.
Wohnmobil-Stellplatz Oviedo, Calle Daniel Moyano 8, 33011 Oviedo
Oviedo
Oviedo ist die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Fürstentum Asturien mit ca. 220.000 Einwohnern. Oviedo gilt als Wiege des Jacobsweges. Der asturische König Alfonso II. machte sich im 9. Jahrhundert als erster Pilger auf den Weg nach Santiago de Compostela und begründete damit den ersten der Jacobswegvarianten, den Camino Primitivo.
Wanderung zum Cristo del Naranco
Nach einer unruhigen Nacht auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Oviedo wandern wir bei schönstem Wetter zur Statue Cristo del Naranco, einer 30 Meter hohen Christusstatue auf dem Berg Naranco mit herrlichem Rundumblick auf Oviedo, der Costa Verde und den Bergen weiter im Inland. Zurück am Wohnmobil haben wir gute 13 Kilometer mit 600 Höhenmetern in den Beinen.
Christus-Statue Oviedo - Cristo del Naranco
Die 30 Meter hohe Skulptur wurde auf dem Pico del Paisano (634 Meter), der höchsten Erhebung der Bergkette des Monte Naranco erbaut und symbolisiert Jesus Christus der die Stadt Oviedo umschließt und beschützt. Man hat einen herrlichen Panoramablick auf das darunter liegende Oviedo. Die Idee der Schaffung einer an die Christus-Skulptur in Buenes Aires angelehnten Skulptur entstand 1950. Durch Spendengelder konnte ein Großteil der benötigten Baukosten gesammelt werden, so dass am 21.06.1963 der Grundstein für den Bau der Skulptur gelegt wurde. Fertigstellung und Einweihung der Skulptur erfolgte fast 18 Jahre später am 05.07.1981.
Weiterfahrt in die Berge nach Entraga
Nach einer wohltuenden Dusche beschließen wir, heute noch weiterzufahren. Und so geht’s wieder in die Berge ins Valle del Trubia und weiter am Rio Teverga entlang auf den Wohnmobil-Stellplatz in Entraga. Unterwegs tauschen wir an einer Tankstelle unsere leere spanische Gasflasche gegen eine volle und sind nun wieder richtig gut ausgestattet, um unabhängig die Zeit zu genießen.
Wohnmobil-Stellplatz Entraga, Senda del Oso 5, 33111 Entraga
Und noch weiter nach San Martín de Teverga
Wir fahren weiter zum 2 Kilometer entfernten Wohnmobil-Stellplatz in San Martín. Der Wohnmobil-Stellplatz in Entraga war überhaupt nicht nach unserem Geschmack. Viele Vanlifer und Minicamper die den Platz für sich in Beschlag genommen haben und jede „Weißware“ argwöhnisch beäugten. Hinzu kommen (deutsche) Camper-Nomaden, die nicht nur ihren Müll hinter ihren Fahrzeugen entsorgen, sondern auch ihre Notdurft trotz vorhandener Toiletten hinter ihren Fahrzeugen verrichten. So etwas brauchen wir nicht! Den Wohnmobil-Stellplatz in San Martín hatten wir gestern schon angefahren, es war uns aber zu voll und der Abstand zwischen den Wohnmobilen dann auch extrem eng. Heute ist es hier relativ leer, so dass zwischen den Wohnmobilen eine Parklücke frei gelassen wird. Wir hoffen, es bleibt auch so.
Wohnmobil-Stellplatz: 33111 San Martín de Teverga, Área de Autocaravanas de La Plaza
Radtour auf dem Senda del Oso
Nach einer ruhigen Nacht haben wir heute Morgen 12 °C. Wir warten erstmal, bis die Sonne über den Berg kommt und starten dann zu einer Radtour auf dem Senda del Oso talabwärts Richtung Trubia. Ein traumhafter Weg, viele (auch beleuchtete) Tunnel, Felsabbrüche, spektakuläre Ausblicke, aber dennoch für uns ziemlich anstrengend, weil der Weg nicht unbedingt rennradtauglich ist. Grober Schotter ist da eher ein geringeres Problem. Die unzähligen Schlaglöcher beanspruchen unser Material und unsere Kräfte. Nun ja, das ist unser eigenes Problem, aber ein Mountainbike ist hier wohl besser geeignet. Wir fahren bergab und mit Rückenwind bis kurz vor Villanueva zum Bärengehege und ergattern tatsächlich einen Blick auf beide Bären. Unglaublich. Dann geht’s zurück. Wir nehmen noch die Abzweigung Richtung Barzana und schauen uns den Übernachtungsplatz am Stausee Embalse de Valdemurrio an. Danach geht’s zurück auf der Straße zum Wohnmobil-Stellplatz in San Martin. Stetig bergauf und enormer Gegenwind machen den Rückweg zum Wohnmobil-Stellplatz richtig anstrengend. Am Wohnmobil angekommen sind es am Ende 41 Kilometer und gut 500 Höhenmeter. Abschließend sei gesagt, es war eine absolut empfehlenswerte Radtour. Zumal selbst auf dem Rückweg auf der normalen Straße unglaublich auf Radfahrer Rücksicht genommen wird und es somit richtig entspannt ist.
Senda del Oso
Der „Bärenpfad“ Senda del Oso ist ein 50 Kilometer langer Wander- und Radweg auf einer ehemaligen Schienentrasse einer Bergbaulinie, der durch Asturien in Nordspanien verläuft und etwa zwischen Entrago und Santa Marina im Süden bis nach Trubia im Norden verläuft. Der Weg führt durch einige der letzten verbliebenen Lebensräume von Braunbären in Spanien. In Proaza gibt es ein Gehege für zwei verbliebene Braunbären. Zudem gibt es ein Projekt zum Schutz der asturischen Braunbären.
Als es am nächsten Tag hell wird, haben wir Draußen 20 °C und der Himmel sieht noch gut aus. Das soll sich aber laut Wettervorhersage gegen Mittag ändern. Wir genießen erstmal ein leckeres Käffchen und gehen anschließend frisches Baguette fürs Frühstück einkaufen. Noch während des Frühstücks setzt der Regen mit heftigen Sturmböen ein und es kühlt sich ab. Es gibt dann immer mal wieder trockene Abschnitte mit anschließenden Schauern, aber wir genießen heute die Zeit in unserem Alpa.
San Martín de Teverga - Proaza und Wanderung durch die Las Xanas-Schlucht
Wir starten heute früh nach Las Xanas, um eine Wanderung durch die dort beginnende/ endende Schlucht zu machen. Wir finden einen geeigneten Parkplatz, auf dem sich auch die Beschilderung für den Rundwanderweg befindet. Dieser Rundwanderweg verläuft durch die Schlucht „Desfiladero Las Xanas“ und anschließend durch die Ortschaften Pedroveya und Dosango auf einem gelb/weiß markierten Wanderweg. Der Weg entlang der Schlucht ist einfach spektakulär. Direkt am Steilhang entlang, verläuft der in den Stein gehauene Weg. Der Weg durch die Schlucht ist gut 3,5 Kilometer lang und lohnt sich auf jeden Fall. Der weitere Weg verläuft vorbei an Weiden mit freilaufenden Pferden und Eseln. Nach dem sehr kleinen Örtchen Dosango zweigt der Wanderweg von der Straße ab und windet sich bergab auf Gras zwischen Farnen entlang zwischen den Berghängen. Wir haben Glück, die Ziegen grasen auf der anderen Seite des Hanges. Die Ziegen sind auch nicht das Problem, sondern die Aufpasser. Zwei riesige Hütehunde, die uns ständig im Blick haben und wohl genau darauf achten, wo wir langgehen. Nach 9,5 Kilometer und 916 Höhenmeter sind wir zurück am Wohnmobil.
Wir fahren weiter zum Wohnmobil-Stellplatz in Proaza. Dieser Wohnmobil-Stellplatz mit VE ist nirgends aufgeführt und wir haben die Beschilderung nur durch Zufall gesehen und spontan beschlossen, uns diesen Platz anzusehen. Der Stellplatz gefällt uns so gut, dass wir einfach hier bleiben.
Wohnmobil-Stellplatz Proaza, C. el Torreón, 33114 Proaza
Proaza - Valgrande-Pajares (Brañillín)
Nach einer ruhigen und entspannten Nacht fahren wir ins Skigebiet Brañillín. Es ist Freitag und wir hoffen, dass es hier oben auf 1.500 Metern Höhe nicht so voll wird. Das Wetter ist eher bescheiden, richtig stürmisch, wechselnd bewölkt mit zeitweisen Regen und 11°C um 15:00Uhr. Mal schauen, wie es hier weitergeht. Wir drehen noch eine Runde durch den Ort, der außer Bauarbeitern keine weitere Menschenseele beherbergt.
Wohnmobil-Stellplatz Valgrande-Pajares, Carr. de Brañillin a Busdongo, 33693 Brañillín
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