Mit dem Wohnmobil vom Atlantik ans Mittelmeer
Unsere Wohnmobil-Reise geht wieder weiter. Nach ein paar Tagen auf dem Stellplatz in Chipiona fahren wir zunächst nach Jerez de la Frontera und anschließend weiter über Tarifa nach Gibraltar. Leider fast immer das schlechte Wetter im Gepäck…
Von Chipiona nach Jerez de la Frontera, der Sherry-Stadt
Schweren Herzens verabschieden wir uns von allen uns ans Herz gewachsenen Stellplatznachbarn und fahren weiter. Wir haben zwar Zeit, aber Spanien hat noch so viel zu bieten und wir wollen noch einiges erkunden. Und so fahren wir direkt zum Wohnmobil-Stellplatz im Einkaufspark Luz Shopping in Jerez de la Frontera. Der Wohnmobil-Stellplatz ist mit allem ausgestattet, was ein Wohnmobilist braucht (oder auch nicht), einzig Campingverhalten ist auch hier nicht gestattet. Große parzellierte Stellplätze, Ver- und Entsorgungsstellen, WC, Duschen, Waschmaschinen und Möglichkeiten zum Abwaschen. Und zudem ist alles, was das Einkaufsherz begehrt, fußläufig erreichbar: Sportausstatter, Gartencenter, Supermarkt, schwedisches Möbelhaus, Outlet-Park und noch vieles mehr. Wem das nicht reicht, macht es so wie wir und geht ins Zentrum von Jerez de la Frontera. Eine wunderschöne Altstadt mit herrlichen Fußgängerzonen und vielen Bodegas, die zum Einkehren und Verkosten von Sherry einladen. Denn nicht umsonst ist Jerez de la Frontera ein Bestandteil des sogenannten Sherry-Dreiecks zwischen Cádiz, Tarifa und Jerez de la Frontera. Wir decken uns mit einigen Köstlichkeiten ein und machen im Alpa eine interne Verkostung mit dem Ergebnis, dass wir in dem Fabrikverkauf der Bodega Tio Pepe die richtigen Köstlichkeiten ausgewählt und gekauft haben. Nach der Verkostung machen wir noch eine Shoppingtour durch den Outlet-Park, ohne wirklich etwas zu finden. Den Abend verbringen wir bei einem gemütlichen Gläschen Rotwein im Alpa.
Wohnmobil-Stellplatz: Centro comercial Luz Shopping. J2, 11408 Jerez de la Frontera
Von Jerez de la Frontera nach Benelup-Casas Viejas
Nach unserem Shopping-Sight-Seeing geht’s heute weiter in Richtung Süden. Wir fahren aber erstmal nur zum kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz in Benelup-Casas Viejas, denn die Wettervorhersage verheißt ganztägig Regen für den heutigen Tag. Der Wohnmobil-Stellplatz rund um einen (ehemaligen) Hubschrauberlandeplatz ist völlig ausreichend und befindet sich am Rande des kleinen Ortes. Wir stehen wieder einmal ganz alleine hier. Dem Wetter entsprechend gibt’s bei uns heute Abend leckeres Raclette. Leider bekommen wir während des Essens direkte Nachbarn. Rund um den Landeplatz sind noch gut 30 Stellplätze frei, aber er stellt sich mit zwei Metern Abstand direkt neben uns. Und dann geht der Streit bei den Nachbarn los. Man schreit sich an und schlägt die Türen zu. Dann geht die Markisenbeleuchtung an und das Spektakel setzt sich fort. Ganz prima! Da wir keine Lust haben, uns das Gezanke den ganzen Abend anzuhören, parken wir um: einmal quer über den Platz und schon haben wir Ruhe!
Wohnmobil-Stellplatz: Calle Clavel, 11190 Benalup-Casas Viejas
Zur südlichsten Stadt Spaniens: Es geht nach Tarifa
Wir haben den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes erreicht. Wir sind in Tarifa. Eine tolle Stadt mit einem herrlichen Strand am Atlantik. Wir gehen entlang des Damms zur Isla de la Tarifa und stehen hier zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik, Afrika immer im Blick. Ein unbeschreibliches Gefühl. Es wäre einfach nur schön, wenn nicht auch hier sämtliche Wege am Strand und auch der Strand selbst von Hundehinterlassenschaften übersät wären. Schade. Es gibt sehr strandnah einen kostenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz, der auch noch reichlich freie Plätze bietet. Dennoch sieht man unzählige Wohnmobile, Kastenwagen, Bullis und Minicamper auf allen Parkplätzen in der Stadt. Aber getoppt wird das ganze von unserem spanischen Stellplatz-Nachbarn, der sein Dieselaggregat anwirft und damit den gesamten Wohnmobil-Stellplatz und natürlich auch die angrenzenden Häuser über Stunden beschallt. Bei Einbruch der Dunkelheit fährt unser holländischer Nachbar weg, um dann um 02:20 Uhr mit entsprechender Geräuschkulisse und Streit zurückzukommen. Ohne Worte. Wir können nur zu gut verstehen, dass die Anwohner keine Wohnmobilisten mehr in ihrer Nähe haben möchten.
Wohnmobil-Stellplatz, Calle Mar del Nte., 11380 Tarifa
Von Tarifa nach La Línea de la Concepción mit Besuch von Gibraltar
Nach einer Nacht fahren wir weiter nach La Línea de la Concepción. Der dortige Wohnmobil-Stellplatz liegt direkt am Yachthafen und Gibraltar ist für uns fußläufig erreichbar. Nach dem Frühstück geht’s nach Gibraltar. Die Grenzkontrollen können wir zügig durchlaufen, stehen dann aber bei roter Ampel vor dem Flugfeld, welches man auf dem Weg nach Gibraltar kreuzen muss. Und tatsächlich landet eine Passagiermaschine und erst als diese passiert hat, wird der Weg wieder frei gegeben. Wir wollen auf den Felsen von Gibraltar und versuchen uns an verschiedenen Aufstiegen. Durch enge Gassen und Wege, unzählige Stufen suchen wir den Weg. Und stehen dann an dem Zugang zum Naturreservat. Der Eintritt kostet sage und schreibe umgerechnet 20 Euro pro Person. Das ist uns zuviel für Natur und Ausblick, weil es das Wetter einfach nicht hergibt. Also gehen wir wieder runter in die sehr belebte Stadt mit unzähligen Dutyfree-Geschäften. Das mag aber auch daran liegen, dass wir den Samstag vor dem zweiten Advent haben. Die Stadt ist sehr weihnachtlich geschmückt und es ist schon ungewöhnlich, Palmen neben Weihnachtsschmuck zu sehen. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil-Stellplatz haben wir schon schwere Beine. Es waren doch wieder gut 14 Kilometer und 300 Höhenmeter.
Wohnmobil-Stellplatz: Av. Principe de Asturias, 11300 La Línea de la Concepción
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