Der Abend und die Nacht in der Marina von La Línea sind ruhig und entspannt. Aber am Morgen regnet es mal wieder und so fahren wir weiter. Da die Stell- und Campingplätze in Strandnähe aus allen Nähten platzen, beschließen wir, ein wenig ins Hinterland zu fahren.

An der Costa del Sol entlang

Wir wollen an die Mittelmeerküste zu einem Wohnmobil-Stellplatz, wo man sich bei der Polizei für den Aufenthalt registrieren lassen muss. Wir geben die Adresse korrekt ins Navi ein, doch unser Navi hat eigene Vorstellungen und führt uns schlichtweg an dem Ort und dem Stellplatz vorbei. Bis wir es allerdings merken, sind schon etliche Kilometer verstrichen und bei dem Anblick der Küste und der Bebauung, fahren wir auch nicht mehr zurück. Wir fahren stattdessen zu einem Parkplatz in Fuengirola, der bei Park4Night gelistet ist, um dort zu frühstücken. Was wir dort sehen ist schier unglaublich. Hier stehen bestimmt 40 Wohnmobile dicht an dicht und es ist alles andere als schön. So etwas wollen wir nicht.

andalusien regen
Blick nach Gibraltar am Morgen

Es geht nach Antequera

Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Es geht an Málaga vorbei ins Inland nach Antequera, wo wir den letzten freien Platz auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz bekommen. Wir machen noch einen kleinen Bummel durch die wirklich schöne Innenstadt von Antequera, wo wir tatsächlich auch Glück mit dem Wetter haben. Am Abend suchen wir uns Wandertouren und Parkplätze in der Nähe heraus, da die Landschaft hier wunderschön aussieht.

Wohnmobil-Stellplatz: Calle Miguel de Cervantes, 29200  Antequera

Und wieder Regen...Weiter nach Maracena

Die Nacht in Antequera ist überraschend ruhig. Nur leider holt uns der Regen wieder ein. Am Morgen ist es trist und grau und die Berge sind nicht mehr zu sehen. Also fahren wir weiter nach Maracena zu einem kostenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz, um uns Granada anzusehen. Der Stellplatz liegt in einem Vorort Granadas und ist in Ordnung, aber wir fühlen uns eingesperrt. Umgeben von Zäunen und Mauern kommt bei uns kein Wohlbefinden auf. Und so gehen wir nach unserer Ankunft noch in den Einkaufspark von Maracena und kaufen uns im Baumarkt ein sicheres Verlängerungskabel für unseren Alpa. Okay, es waren dann doch mehr als 8 Kilometer, aber zur Belohnung gibt es ein herrliches Festessen: einen Braten mit Rotkohl,  Kartoffeln und Sauce. Einfach lecker.  Und vor allem dem sehr herbstlichen, kalten und schmuddeligen Wetter angepasst.

Wohnmobil-Stellplatz Finca Bellavista, C. del Vendido, 18200 Maracena

Granada

Am Morgen ist der Himmel mal wieder grau. Von den 320 Sonnentagen im Jahr in Andalusien sind wir weit entfernt. Dennoch geht’s für uns heute in die Altstadt von Granada. Zunächst gehen wir den guten Kilometer bis zur Haltestelle und fahren dann mit der Straßenbahn bis ins Zentrum Granadas. Gut, dass wir uns schon gestern an der Haltestelle mit den Fahrscheinmodalitäten vertraut gemacht haben, denn wir hatten bis zum Einfahren der Straßenbahn exakt 3 Minuten, um zwei Fahrscheine zu lösen. Die Straßenbahnfahrt ist ein Erlebnis der besonderen Art. Es herrscht wie gehabt Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber den Leuten reicht es, die Masken erst drinnen und zudem nur halb aufzusetzen. Dann kann man auch besser husten und niesen, wie der Fahrgast, der uns direkt gegenüber sitzt. Ohne Worte. An der Haltestelle Recogidas steigen wir aus und gehen zusammen mit zahllosen anderen Touristen in Richtung Alhambra.

Unterwegs gönnen wir uns noch einen Café con Leche, nicht nur, weil es anfängt zu regnen, sondern auch, weil wir dringend eine Toilette brauchen und öffentliche Toiletten schlichtweg nicht existieren. An der Tourist-Info bekommen wir noch einen Stadtplan von Granada und schlendern an der Alhambra vorbei zu zwei Aussichtspunkten, von denen man schöne Ausblicke auf Granada und die Alhambra hat. Der Stadtpalast sieht schon beeindruckend aus, allerdings sieht man auch, wie gut besucht die Alhambra ist. Aber auch nicht verwunderlich, denn Granada ist genau so voll. Schließlich gehen wir durch das Viertel Albeicín mit seinen engen Gassen und den Vororten Granadas zu Fuß zurück zum Wohnmobil-Stellplatz und sind wiederum schockiert wie vermüllt es hier ist. Wir stellen wieder einmal fest, dass große Städte nicht so unser Ding sind. Und sie werden auch nicht einladender, wenn alles nur verdreckt ist. Dennoch freuen wir uns, Granada besucht zu haben und würden auch jedem empfehlen, der Stadt einen Besuch abzustatten.

Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil überlegen wir uns, am nächsten Tag in die Sierra Nevada zu fahren. Aber als es am nächsten Morgen noch grauer und nebliger ist als bei unserem Granada-Besuch, entscheiden wir spontan um und fahren zurück an die Küste. Ob das so eine gute Idee ist?

Hier geht es zu unserem Vlog (durch Anklicken des Bildes erfolgt eine Weiterleitung zu Youtube)

#20 Antequera Granada
(Weiterleitung zu Youtube)