Auf Wiedersehen Spanien - Adiós españa
Es ist so unglaublich voll an Spaniens Küste und das Wetter so unglaublich schlecht, wenn man von der Küste ins Landesinnere fährt. Und als Thorsten dann auch noch krank wird, fällt die Entscheidung: wir verlassen Spanien. Begleitet uns auf unserer letzten Etappe durch das wunderschöne Hinterland Spaniens.
Wir verlassen Benidorm
Auf unserem Campingplatz in Benidorm hatten wir noch richtig Spaß: Unsere holländischen Nachbarn haben bis spät in die Nacht Besuch und feiern das Ende der Fussball-Weltmeisterschaft ihrer Mannschaft. An Schlaf ist da eher nicht zu denken. Wenn wir nicht bereits beschlossen hätten wegzufahren, würden wir es jetzt machen. Wir fahren an Valencia vorbei und hoffen, einen freien Stellplatz in La Vall d’Uixó zu bekommen. Der Ort liegt schon ein wenig im Landesinneren, so dass wir ein wenig Hoffnung haben, die aber der Enttäuschung weichen muss. Es ist alles voll und noch diverse Wohnmobile in Warteschleife. Uns reicht’s jetzt.
Nächster Halt: Teruel
Wir fahren noch weiter ins Landesinnere und avisieren einen Wohnmobil-Stellplatz in Teruel. Nochmal 130 Kilometer weiter, 1000 Meter höher und 15 °C kälter erreichen wir Teruel und bekommen einen der letzten freien Plätze auf dem Großparkplatz am Ortseingang. Unsere Freude ist groß und so geht’s erstmal gut 3 Kilometer in die Altstadt. Wir werden total überrascht. Eine herrliche Altstadt, viele alte Steine, Kathedralen und alles super gepflegt und sauber. Alles was wir in den letzten Wochen nicht hatten, erfüllt diese Stadt. Einfach schön und entspannt, trotz der 8 °C Außentemperatur. Wir warten mal die Nacht ab und entscheiden Morgen, wie es weitergeht.
Wohnmobil-Stellplatz: Avenida de Sagunto (N-420a), 44002 Teruel
Wir bleiben eine weitere Nacht in Teruel
Der Wetterbericht hat Recht, es regnet den kompletten Vormittag. Uns egal, wir haben es richtig gemütlich in unserem Alpa und genießen den dritten Advent. Der Wohnmobil-Stellplatz, der gestern noch komplett voll war, hat sich sichtlich geleert. Gegen 16:00 Uhr sind noch drei von gestrigen 30 Wohnmobilen übrig. Zum Abend werden es wieder ein paar Wohnmobile mehr und wie selbstverständlich kommt in der Nacht noch ein Minicamper. Wie gewohnt, wird der gesamte Stellplatz von dem Minicamper und seinen Bewohnern mit Rangiergeräuschen, Toilettengängen (es gibt hier kein öffentliches WC, nur Büsche) Umräumaktionen und dergleichen beschallt. Zudem beschert die Nacht bei Thorsten aufkommende Ohrenschmerzen.
Es geht nach Escucha
Am sehr frühen Morgen wird es unruhig, denn nach und nach entfernen sich die LKW vom Parkplatz neben dem Wohnmobil-Stellplatz. Wir besorgen zunächst Medikamente gegen Ohrenschmerzen und machen uns einen entspannten und gemütlichen Vormittag. Da die Medikamente wirken, fahren wir noch gut 70 Kilometer weiter nach Escucha. Der Ort Escucha ist auf den ersten Blick nicht wirklich schön, dafür gibt es aber einen Wohnmobil-Stellplatz mitten im Ort mit großen Parzellen, sowie kostenlosem Strom und Wasseranschluss am Platz. Unglaublich! Und es gibt eine große Ausnahme gegenüber anderen spanischen Wohnmobil-Stellplätzen: man darf sogar einen Tisch und zwei Stühle außerhalb des Wohnmobils aufstellen. Allerdings kommen wir nicht in den Genuss des erlaubten Campingverhaltens, weil es heftig stürmt und gießt wie aus Eimern.
Wohnmobil-Stellplatz: Calle la Solana, 44770 Escucha
Wir brauchen einen Arzt: das Gesundheitszentrum in Alcorisa
Die Nacht ist trotz Sturm und Regen herrlich entspannt. Nicht schön sind Thorstens nach dem Frühstück stetig schlimmer werdenden Ohrenschmerzen. Wir fangen an, nach deutschen Ärzten zu googlen, stellen aber fest, dass diese fast ausschließlich an der Küste bei Barcelona zu finden sind. Glücklicherweise sehen wir, dass sich neben dem Wohnmobil-Stellplatz in Alcorisa, den wir ohnehin anfahren wollten, ein Gesundheitszentrum befindet. Also fahren wir dorthin und stehen wieder einmal alleine auf dem Wohnmobil-Stellplatz. Wir gehen umgehend ins Gesundheitszentrum, wo uns ein sehr voller Wartebereich erwartet. Aber glücklicherweise kommen wir dennoch sehr schnell dran. Nach sage und schreibe 15 Minuten sind wir nach der Behandlung mit Rezepten ausgestattet und der Diagnose Mittelohrentzündung wieder draußen. Eine unglaublich nette Dame am Empfangstresen und die Ärztin genauso. Meike schafft es noch zur Apotheke, bevor die Mitarbeiter in die von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr dauernde Mittagspause gehen. Zurück am Alpa werden erstmal Medikamente eingeworfen und danach ist Ruhezeit für Thorsten angesagt.
Wohnmobil-Stellplatz: C. Pescarranas, 0, 44550 Alcorisa
Wir bleiben in Alcorisa
Der Wohnmobil-Stellplatz in Alcorisa liegt herrlich. Oberhalb des eigentlichen Stellplatzes mit Entsorgungsstation neben der Sporthalle befindet sich ein Parkplatz neben der Stierkampfarena, der auch genutzt werden darf. Auf dem Parkplatz schließt Meike Freundschaft mit einem Rudel (vermutlich) Steinböcke. Gefühlt sind die Steinböcke immer genau dort, wo Meike hingeht. Ob auf dem Weg zum Dia oder auf ihrer kleinen Wanderung zu den drei Kreuzen oberhalb des Städtchens, immer in ihrer Sichtweite sind die Steinböcke stets präsent. Für Thorsten ist noch Ruhe und Schonung angesagt und die Medikamente zeigen endlich Wirkung, so dass es ihm zwar merklich besser aber noch nicht gut geht.
Auf nach Avinyó
Thorsten ist soweit auf dem Damm, dass wir weiterfahren können. Wir suchen uns den Wohnmobil-Stellplatz in Avinyó heraus und fahren abseits der Überwinterungsroute im Landesinneren parallel zur Küste. Die Straßen sind wunderbar ausgebaut, verlaufen durch herrliche Landschaften und an Städten wie Alcañiz und Lleida vorbei. Das Wetter spielt auch mit und so schaffen wir die Etappe von knapp 300 Kilometer ganz entspannt. Zum Abendessen gibt’s endlich mal wieder leckeren Salat und anschließend ist Gemütlichkeit angesagt.
Wohnmobil-Stellplatz: Carrer Industria, 08279 Avinyó
Unsere letzte Station in Spanien: Sant Hilari Sacalm
Wir fahren weiter, denn die Nacht war nicht sonderlich ruhig, was an einem surrenden Dauergeräusch aus einem der umliegenden Gebäude herrührt. Zudem hing auf dem Stellplatz der Geruch/ Gestank einer Schweinemastanlage in der Luft. Ansonsten war der Platz in Ordnung. Nach knapp 65 Kilometern erreichen wir den großzügigen Wohnmobil-Stellplatz in Sant Hilari Sacalm und sind überrascht, dass wir dort die einzigen Wohnmobilisten sind, denn der Wohnmobil-Stellplatz ist schon auf der autobahnähnlichen C25 ausgeschildert. Wir frühstücken erstmal und danach ist erstmal Ruhe angesagt, denn Thorsten geht’s noch immer nicht wirklich besser. Bei einsetzender Dämmerung kommt es, wie es wie üblich kommen muss. Ein spanischer Kuschelcamper stellt sich direkt neben uns und wir bekommen wieder einmal alles live mit.
Wohnmobil-Stellplatz: Ctra. de la Font Picant, 33, 17403 Sant Hilari Sacalm
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