Nachdem man uns ins der Touristinfo in den Cevennen bereits schöneres Wetter versprochen hat, wir aber mittlerweile nur noch einstellige Temperaturen zum Regen haben, entscheiden wir uns als letztes Ziel dieses Urlaubs für das Vercors. Und tatsächlich wird es hier richtig warm.
Von Langogne an den Rand des Vercors
Auf dem schönen Campingplatz in Langogne haben wir am Morgen noch neun Grad, dazu Sturm und Regen, der waagerecht kommt. Noch einmal befragen wir unsere Wetter-App und entscheiden uns für die Fahrt in Richtung Nord-Osten, 150 Kilomter weiter ins Vercors. In Valence soll sich das schöne Wetter halten. Und so fahren wir vorbei am Parc Naturel Régional des Monts d’Ardèche (wunderschön, hier müssen wir wieder herkommen), ein Stück durch die Rhône-Ebene, durch Valence nach Rochefort-Samson. Hier haben wir uns einen kleinen Campingplatz herausgesucht und werden von der Campingplatzbetreiberin sehr, sehr herzlich begrüßt. Sie zeigt uns die wenigen Plätze, die wir nutzen können (der Rest ist dem Wetter zum Opfer gefallen) und wir suchen uns den schönsten aus. Später erzählt uns die Stellplatzbetreiberin noch, dass das Wetter jetzt auf jeden Fall für die nächsten zwei Wochen schön werden soll! Perfekt, denn wir kennen das Vercors bereits aus früheren Urlauben und sind absolut begeistert von diesem Gebirgszug.
Camping La Combe d’Oyans, Chemin la Combe d’Oyans 15, 26300 / Rochefort-Samson (Homepage)
Radtour zum Col de la Bataille
Col de Tourniol
Am nächsten Morgen ist der Himmel endlich mal wieder grau, aber immerhin ist es warm. Und da es ja angeblich keinen Regen mehr geben soll, starten wir zu einer Radtour. Rochefort-Samson liegt in der Ebene im Mündungsgebiet der Isère in die Rhone, direkt am Vercors-Gebirge, so dass wir zunächst hoch ins Vercors müssen. Und so geht es über Barbiéres über diverse Kehren mit wunderschönen Ausblicken in die Ebene hoch zum Col de Tourniol. Nach 14 Kilometern und 850 hm sind wir oben. Die Straße ist für Radfahrer ein Traum, mit dem Wohnmobil würden wir hier nicht hochfahren wollen. Immer wieder sieht man ein Gipfelkreuz, welches wir uns spontan als Ziel für eine Wanderung morgen vornehmen. Es müsste das Mirador de Léoncel sein. Jetzt geht es erst einmal hinunter nach Léoncel, um von dort zum nächsten Pass zu fahren.
Col de la Bataille
In Léoncel gucken wir einen Moment das bunte Treiben an, denn hier starten jede Menge Wanderer zu ihren Touren. Wir starten jetzt zu unserem eigentlichen Ziel, dem Col de la Bataille. Die Straße ist super ausgebaut, was vermutlich auch an dem kleinen Ski-Gebiet liegt, welches wir passieren. Ansonsten führt die Straße nur durch Wald und bietet wenig spektakuläre Ausblicke. Wenn sich die Bäume lichten ist man fast da, man muss nur noch den Tunnel du Col de la Bataille passieren. Als wir ankommen, liegt der Pass im Nebel, die Sonne ist weg und es ist extrem kalt und windig! Man kann hier oben zwar wieder wunderschön ins Vercors gucken, aber leider haben wir nicht genügend warme Klamotten mit, um uns hier länger aufzuhalten. Wir machen ein paar Fotos und rollen schnell zurück ins warme Léoncel. Der Abstecher von 18 Kilometern (mit 430 hm) lohnte sich trotz des schlechten Wetters.
Col des Limouches
Für den Rückweg haben wir uns einen anderen Weg herausgesucht und fahren die D70 weiter bis nach La Vacherie. Hier geht es hoch zum Col de Limouches, was eigentlich nicht weiter erwähnenswert ist bei zwei Kilometern Länge und 100 Höhenmetern, aber es gibt wieder ein Pass-Foto!
Col de Toutes Aures
Wir rollen die gut ausgebaute Straße hinunter in die Ebene und nehmen auf dem Weg zu unserem Campingplatz noch kurz den Col de Toutes Aures mit. Auch hier gibts noch schnell ein Foto, bis wir bei traumhaften Wetter wieder am Wohnmobil landen.
Wir können dank des traumhaften Wetters den Abend vor dem Wohnmobil verbringen, aber leider geht es Thorsten mittlerweile so schlecht, dass wir morgen die Heimreise antreten werden.
© OpenStreetMap-Mitwirkende, https://www.openstreetmap.org/copyright
Heimreise über Münzenberg
Wir starten morgens direkt nachdem die Rezeption des Campingplatzes öffnet und fahren zunächst auf dem kürzesten Weg Richtung Genf, einmal quer durch die Chartreuse (hier müssen wir unbedingt mal wieder herkommen). In Chambéry fahren wir auf die Autobahn und fahren bis hinter Frankfurt durch, wo wir in Münzenberg einen kleinen Stellplatz anfahren. Am nächsten Morgen geht es dann nach Hause.
Wohnmobil-Stellplatz Münzenberg: Am Viehtrieb, 35516 Münzenberg
Reiseverlauf
- Anreise in die Bauges
- Massif de Dévoluy
- Irrfahrt durch die Seealpen
- Abstecher in die Provence
- Radfahren in den Baronnies
- Wettereskapaden in den Cevennen
- Vercors – Col de la Bataille und Heimreise