Im September 2018 fährt Thorsten nach seiner Operation zur Anschlussheilbehandlung nach Bad Lauterberg in den Harz. Ich nutze die Chance und besuche ihn für ein paar Tage mit dem Wohnmobil und verbringe die Tage mit dem Sammeln von Stempeln für die Harzer Wandernadel.

Der Wohnmobil-Stellplatz in Bad Lauterberg

Bereits im Vorwege haben wir uns informiert, wo man in Bad Lauterberg mit dem Wohnmobil stehen kann. Es gibt zwei Campingplätze und einen Stellplatz, wobei der Campingplatz am Oderstausee  auch ungünstig liegt, weil man mit dem Fahrrad die Hauptstraße hochfahren muss. Und so entscheiden wir, dass es bei gutem Wetter der Stellplatz am Vitamar Freizeitbad, bei schlechtem Wetter, wenn unsere Solaranlage nicht genügend Strom produziert, der Campingplatz am Wiesenbeker Teich wird. Wir haben gutes Wetter und ich bekomme sogar einen Außenplatz auf dem kleinen Stellplatz am Wellenbad. Der Stellplatz verfügt über eine VE, aber nicht über Strom.

Wohnmobil-Stellplatz Bad Lauterberg: Masttal 1, 37431 Bad Lauterberg im Harz

Harzer Wandernadel

Bei einem unserer letzten Harz-Trips haben wir uns das Stempelheft und die Wanderkarten für die Harzer Wandelnadel besorgt und angefangen, bei unseren Wanderungen Stempel zu sammeln. Es motiviert ungemein, weitere Wanderungen zu machen, wenn man dabei noch eine Stempelstelle mehr mitnehmen kann. Zudem befinden sich die Stempelstellen häufig an sehenswerten Plätzen, so dass es sich (fast) immer lohnt, die Stempelstelle aufzusuchen. Man muss allerdings wirklich viel wandern, denn um das Stempelheft voll zu bekommen, benötigt man 222 Stempel. Zudem gibt es auf der Homepage der Harzer Wandernadel regelmäßig Hinweise zu Sonderstempelstellen etc. Hier kann man auch die GPS-Daten zu den Stempelstellen herunterladen. Ein Blick auf die Seite lohnt sich auf jeden Fall.

Harzer Wandernadel

Harzer Wandernadel ab Bad Lauterberg

Bismarkturm und Knollenkreuz

Vom Stellplatz aus gehe ich Richtung B27, kreuze diese und steige einige Stufen hinauf zum Wanderweg in Richtung Bismarkturm, den man der Ausschilderung folgend auch recht schnell erreicht. Hier wartet die erste Stempelstelle (HWN 115). Der 15m hohe Bismarkturm wurde 1904 auf dem Kummel (536 m ü. NN) errichtet. Eine Gaststätte lädt zum Verweilen an, mir ist es aber noch zu früh, so dass ich nach einem kleinen Aufstieg auf den Turm (während der Öffnungszeiten der Gaststätte ist der Turm über eine Treppe begehbar) weitergehe. Auf dem Harzer Baudensteig gelangt man über Kupferhütte zum Knollenkreuz (HWN 152), einer Wegkreuzung zwischen Bad Lauterberg und Großem Knollen. Hier liegt die  Stempelstelle vor einer harztypischen Hütte, welche den Namen „Hentschelköte“ trägt. Mir reicht es für heute und ich gehe über den „Rote Weg“ über Luttertal zurück zum Stellplatz. Am Ende habe ich 14 Kilometer und knapp 500hm erwandert.

Bismarckturm
Bismarckturm

Goedeckenplatz und Großer Knollen

Wieder gehe ich vom Stellplatz die Stufen an der B27 zum Wanderweg in Richtung Bismarckturm hoch, nur dieses Mal biege ich nicht zum Turm ab, sondern wandere geradeaus weiter, bis ich wieder auf den Harzer Baudensteig treffe. Zwischenzeitlich habe ich mich schon gewundert, dass wirklich keine anderen Wanderer unterwegs sind, an der Kreuzung wusste ich dann auch warum: ich hätte den Weg gar nicht gehen dürfen. Es war nur von der anderen Seite nicht so ausgeschildert! Okay, es ist gut gegangen. Und so gehe ich durch das Luttertal, immer an der Krummen Lutter entlang und erreiche die Stempelstelle Goedeckenplatz (HWN 153). Hierbei handelt es sich um eine Wegkreuzung auf der Hälfte des Weges zwischen St. Andreasberg und dem Großen Knollen, unterhalb der Koboldstaler Köpfe (591 m ü. NN).Von hier oben hat man einen tollen Ausblick auf St. Andreasberg und das Siebertal.

Über den Bergrücken der Aschentalshalbe (685 m ü. NN) und weiter über den Sieberpass (550 m ü. NN), wo die Natur erschreckend schlimm aussieht, wandere ich nun weiter zum Großen Knollen (HWN 150), einem ehemaligen Vulkan und eine der höchsten Erhebungen des Südharzes (687 m ü. NN). Auf dem Gipfel steht ein 20m hoher Aussichtsturm, von welchem man bei guter Sicht bis zum Weserbergland und Thüringer Wald gucken kann. Zudem kann man in der dortigen Waldgaststätte schön einkehren oder auf den Bänken seinen eigenen Poviant bei schöner Aussicht genießen. Eigentlich will ich jetzt auf direktem Weg zurück, verlaufe mich allerdings ein wenig und marschiere etwas weiter als geplant an der Graden Lutter entlang nach Kupferhütte, von wo aus ich den Weg zum Stellplatz zum Glück schon kenne. Am Ende des Tages stehen 23 Kilometer und 760 Höhenmeter auf meinem Garmin.

Hassenstein und Stöberhai

Heute starte ich vom Stellplatz aus in Richtung Panoramic-Hotel und dort in die Straße Dietrichstal. Am Waldrand sind die Wanderwege super ausgeschildert, so dass ich schnell zur Stempelstelle Hassenstein (HWN 158) gelange. Der Aussichtspunkt  Hassenstein (560m ü.NN) liegt oberhalb des Oderstausees und bietet einen schönen Ausblick. Mein Weg führt von hier aus weiter zum Stöberhai (HWN 159), der höchsten Erhebung im Südharz (720m ü.NN).Leider ist es hier oben recht neblig, so dass die Aussicht nicht so gut ist. Da hier so viele Wege ausgeschildert sind, entschließe ich mich, auf dem Rückweg am Oderstausee entlangzugehen. Der Weg mündet irgendwann wieder an der Straße Dietrichtal und man ist wieder am Stellplatz. Diese Wanderung ist knapp 15 km lang und man legt  etwa 450 Höhenmeter zurück.

Stöberhai

Hohe Tür

Für diese kleine Wanderung bin ich zunächst durch den Kurpark zur Kirchbergtherme gegangen und weiter zum Wiesenbeker Teich. Hier habe ich mir auch mal den Campingplatz angesehen und habe einige sehr schöne Stellplätze entdeckt. Anschließend geht der Weg für etwa 1,5 Kilometer durch den Wald zur Stempelstelle Wasserscheide Weser-Elbe „Hohe Tür“ (HWN 43). Zurück bin ich der Ausschilderung zum Wiesenbeker Teich gefolgt und somit auf anderem Weg wieder an den Teich zurückgekommen. Von der Therme aus ist diese Wanderung gute vier Kilometer.