Während Thorsten nach wie vor in der Reha-Klinik ist, besuche ich ihn noch ein zweites Mal und stelle mich wieder auf den Stellplatz in Bad Lauterberg. Die Wettervorhersage ist super und dieses Mal habe ich mein Fahhrad dabei, um damit ein paar Touren durch den Harz und das Harzer Vorland zu machen. Von meinen Wanderungen beim vorherigen Besuch hatte ich bereits hier berichtet.
Meine Radtouren ab Bad Lauterberg
Von Bad Lauterberg über HErzberg nach St. Andreasberg
Meine erste Tour führt vom Stellplatz zunächst in Richtung Innenstadt von Bad Lauterberg. Auf dem ausgewiesenen Radweg fahre ich parallel zur B27 durch Barbis und Scharzfeld bis nach Bad Herzberg. Nach einigem Suchen finde ich den Weg in Richtung Sieber und fahre nun auf der recht wenig befahrenen Straße durchs Siebertal. In Sieber entdecke ich zufällig einen Wohnmobilstellplatz, der ganz nett aussieht! Vielleicht für den nächsten Harz-Trip? Irgendwann erreiche ich St. Andreasberg, wo ich mir eigentlich eine Kleinigkeit zu Essen holen will. Aber leider hat alles geschlossen. Nein, es ist nicht Sonntag. Wir haben Mittagszeit! Na gut, ein wenig Proviant habe ich zum Glück dabei. Nach einer kleinen Rast geht es auf direktem Weg auf traumhafter Straße (bis man auf die B27 trifft) zurück zum Wohnmobil. Eine wirklich schöne Tour mit 51km und etwa 580hm. Man sollte sich aber genügend zu Essen und zu Trinken mitnehmen, lediglich in Herzberg hatte ich die Möglichkeit etwas zu kaufen.
Radtour von Bad Lauterberg nach Duderstadt
Heute fahre ich mal aus dem Harz heraus. Bei strahlendem Sonnenschein suche ich den Weg aus Bad Lauterberg hinaus in Richtung Bartolfelde. Auf gut ausgebauter Landstraße passiere ich irgendwann die ehemalige Grenze. Dann gehts weiter über Zwinge bis nach Duderstadt. Die Stadt soll zu den schönsten Fachwerkstädten Deutschlands zählen und tatsächlich sieht die Innenstadt toll aus. Neben den wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern machen insbesondere auch das restaurierte Rathaus und das Weserturm-Ensemble die Innenstadt absolut sehenswert. Für mich geht es nach einer kleinen Pause zurück, aber auf etwas anderer Strecke. Ab Zwinge folge ich nun dem ausgeschilderten Radweg nach Bad Lauterberg. Der Weg verläuft abseits befahrener Straßen, also eher auf Feldwegen, was nicht wirklich rennradtauglich ist. Dennoch ist dieser Weg absolut empfehlenswert. Nach 62 Kilometern und 672 Höhenmetern komme ich bei sehr, sehr bewölktem Himmel wieder am Stellplatz an. Immerhin ist es trocken geblieben.
Von Bad Lauterberg über Osterode nach St.Andreasberg
Noch ein weiteres Mal starte ich vom Stellplatz aus in Richtung Herzberg. Dieses Mal radel ich durch den Ort durch und erreiche nach etwa 12 Kilometern Osterode. Heute habe ich genug zu Essen dabei, aber hier hätte es den einen oder anderen Bäcker gegeben. Ich suche stattdessen den Weg in Richtung Soesetalsperre und stoße auf die B498. An der Straße verläuft ein Radweg, der nach kurzer Zeit in den Wald abzweigt und nun parallel zur Straße zur Staumauer hinauf führt. Und plötzlich ist man oben! Man kann auf dem Staudamm entlanggehen und den Ausblick auf den Stausee geniessen. Als ich hier ankomme, strahlen der See und der Himmel um die Wette. Der Radweg führt nun auf einem gut befestigten Waldweg immer am See entlang, bis man irgendwann wieder auf die Straße trifft, die nach wenigen Kilometern auf die Harzhochstraße mündet. Gefühlt geht es ab hier eigentlich nur noch bergauf bis man endlich auf dem Sonnenberg ankommt. Der Sonnenberg ist im Winter ein beliebtes Skigebiet, welches aufgrund seiner Höhenlage bis in den Frühling schneesicher ist. Im Nachhinein habe ich gelesen, dass der 830m hohe Bergsattel zwischen dem Großen und dem Kleinen Sonnenberg (L519) die höchste Straßenstelle aller öffentlich befahrbaren Straßen in Norddeutschland aufweist (Wikipedia). Ab hier kann ich fast gänzlich bis zum Stellplatz herunterrollen! Herrlich. Diese Tour ist 68 Kilometer lang und man legt knapp 860hm zurück.