Unser Wohnmobil: Alpa 6820-2
Dethleffs Esprit 6820-2 (Alpa)
Nachdem wir zunächst mit einem Kastenwagen und anschließend mit einem Teilintegrierten unterwegs waren, haben wir uns 2015 unseren ersten Alpa gekauft. Damals hieß er noch Dethleffs Esprit Comfort A 6820-2, zwischenzeitlich gibt es eine ganze ALPA-Baureihe. Wir haben den kleinsten.
Den Namen ALPA haben wir uns nicht ausgedacht, er stammt vom Hersteller und steht für ALleinreisende PAare (nein, nicht für alternde Paare!). Daher ist der Wagen von Haus aus auch nur für zwei Personen ausgelegt. Die Besonderheit an diesem Wohnmobil ist der Grundriss mit einer Hecksitzgruppe und zwei Einzel-Längsbetten im Alkoven. Wir lieben es, in der Rundsitzgruppe zu sitzen und von dort aus den Überblick über so ziemlich alles zu haben.
Eigentlich haben wir uns schon 2012, beim Besuch unserer ersten Caravan-Messe, in den Alpa verliebt, aber da hatten wir uns gerade unseren Kastenwagen gekauft und fanden den Alpa etwas zu groß für uns. Es dauerte noch gut zwei Jahre bis wir ihn dann doch kauften.
Was uns letztlich zum Kauf des Alpas bewogen hat, ist folgendes:
- Wir laufen nicht mehr Gefahr, überladen durch die Welt zu reisen. Mit 4,5 Tonnen hat man genügend Zuladungsreserven. Und da wir reisen und nicht rasen, stört es uns auch nicht, dass wir (nur) in Deutschland als LKW mit all seinen Nachteilen (Geschwindigkeitsbegrenzung, Überholverbot, Durchfahrtverbot etc.) gelten. Update Juli 2021: Die Zuladungsreserve der Hinterachse kam an ihre Grenze, so dass wir auf 4,8 Tonnen aufgelastet haben (siehe hier).
- Die Hecksitzgruppe! Sie ist so hoch, dass man durch die drei großen Fenster einen grandiosen Panoramablick hat und dabei kann uns keiner auf den Tisch gucken.
- Das Raumgefühl allgemein, wenn man das Wohnmobil betritt. Man hat einfach so viel Platz.
- Der Alkoven ist so hoch, dass man nachts die Fenster offen lassen kann, ohne Bedenken zu haben, dass jemand durchs Fenster greift und dieses aufhebelt. Die Höhe des Alkovens selbst empfinden wir als sehr angenehm und völlig ausreichend. Viele haben ja Bedenken, dass es oben zu eng ist.
- Die Heckgarage ist richtig groß. Perfekt für unsere Fahrräder und das kleine Motorrad. Allerdings muss man hier dann doch darauf achten, nicht die zulässige Achslast zu überschreiten.
Was wir aus unseren vorherigen Wohnmobilen nicht kannten, jetzt aber nie wieder missen möchten:
- Den doppelten Boden, der bei eingeschalteter Heizung bewirkt, dass man gefühlt eine Fußbodenheizung hat und natürlich sehr praktischen Stauraum bietet.
- Die Alde-Warmwasser-Heizung. Zunächst waren wir etwas skeptisch, da eine Wasserheizung doch etwas schwerfälliger ist, als unsere vorigen Truma Gebläseheizungen, aber durch die Möglichkeit der Programmierung oder Fernsteuerung über die Inet-Box ist es immer kuschelig warm im Wohnmobil.
- Die große Küche mit Tech-Tower und Gasbackofen! Natürlich ist der Ofen nicht vergleichbar mit unserem Ofen zuhause, aber man kann wesentlich mehr damit machen, als nur Brötchen zum Frühstück aufwärmen!
Ein paar Sachen haben wir zwischenzeitlich aber dennoch nachgerüstet:
- Eine Airhead Trocken-Trenntoilette (Komposttoilette) (Einbaubericht siehe hier), die wir zwischenzeitlich modifiziert haben (siehe hier)
- Hydraulische Hubstützen. Da bei uns aus gesundheitlichen Gründen nur gerade ausgerichtete Betten infrage kommen, sind die Hubstützen einfach eine unglaubliche Vereinfachung des Ausrichtens des Wohnmobils.
- Nachdem unsere Aufbaubatterie immer fast leer war, als wir am Ziel ankamen, haben wir einen Ladebooster einbauen lassen (hätte man bei Euro6 eigentlich ab Werk erwarten können!). Das war aber nicht so ein einfaches Unterfangen (siehe hier).
- RadFazz-Fahrradhalterung in der Heckgarage. Vorher hatten wir selbstgebastelte Lösungen für unsere Fahrräder, da ist das RadFazz-System etwas komfortabler.
- Alarmanlage und Wegfahrsperre…die Welt ist schlecht!
- Außengasanschluss zum Grillen, da man in Südeuropa häufig nicht mit Kohle grillen darf und Urlaub ohne Grillen einfach kein richtiger Urlaub ist.
- Wechselrichter zum Aufladen von Gerätschaften, für die es einfach keine USB-Lademöglichkeit gibt. Geräte, die mit 230V betrieben werden, haben wir nicht an Bord.
- Inet-Box mit Gas-Level-Control: die Inet-Box ist ein schönes Spielzeug. Ob wir sie aber wieder nachrüsten würden, bezweifeln wir. Natürlich ist es nett, die Heizung höher drehen zu können oder das Wasser einzuschalten, wenn man unterwegs ist, aber wirklich genutzt haben wir es kaum. Anders sieht es mit dem Level-Control aus, um den Füllstand der Gasflaschen zu kontrollieren. Das ist einfach toll und klappt auch meistens recht gut. Zwischenzeitlich braucht man für das Level-Control auch keine Inet-Box mehr.
- Auflastung auf 4,8 Tonnen durch Einbau einer Zusatzluftferung an der Hinterachse und verstärkter Federn an der Vorderachse.