Mit dem Wohnmobil nach Spanien?
Für uns geht es jetzt das erste Mal mit dem Wohnmobil nach Spanien. Von der Ski-Station Piau-Engaly in den französischen Pyrenäen fahren wir durch den Bielsa-Tunnel nach Spanien. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Aínsa, wo uns erstmals auf unserer Reise am Abend der Regen einholt. Anschließend geht es für uns auf den Stellplatz in Viacamp, den wir als Ausgangspunkt für unsere Wanderungen rund um den Congost de Mont-rebei nutzen.
Mit dem Wohnmobil nach Spanien: Von Piau Engaly nach Aínsa
Nach sechs Nächten an der Ski-Station Piau Engaly brauchen wir unbedingt Lebensmittel. Zudem soll das Wetter umschlagen. Und so starten wir morgens und schrauben uns den Berg runter, nur, um dann zum Bielsa-Tunnel alles wieder rauf zu fahren. Nach insgesamt 60 Kilometern erreichen wir unser Ziel Aínsa. Wir sind in Spanien angekommen! Nachdem wir uns mit Lebensmitteln eingedeckt haben, geht es zum Stellplatz. Dieser liegt direkt an der historischen Altstadt. Und sowohl diese, als auch der Stellplatz sind richtig schön. Zwar holt uns ganz kurz der angesagte Regen ein, aber bereits am frühen Nachmittag haben wir wieder Sonne und 30 Grad. Wenn wir alle Schilder richtig gedeutet haben, darf man hier aber nur maximal 24 Stunden bleiben, daher geht es morgen schon wieder weiter.
Wohnmobilstellplatz Aínsa, Calle de Abajo, 22330 Aínsa
Weiter geht's nach Viacamp
Nachdem gestern Abend gegen 22 Uhr Regen aufzog, sieht es heute nicht viel besser aus. Ein Grund mehr für uns, weiterzufahren. Neben dem Supermarkt ist heute Markt, so dass wir auch noch schönes frisches Obst und Gemüse einkaufen können. Durch wunderschöne Landschaften fahren wir etwa 80 Kilometer bis zur Ortschaft Viacamp, wo es einen neuen Wohnmobilstellplatz gibt. In der hiesigen Tourist-Info erfahren wir dann aber leider, dass die Treppe am Congost de Mont-rebei wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Schade, denn das war der eigentliche Grund, weshalb wir hierher gefahren sind. Aber egal, heute müssen wir eh ein kleines Regentief aussitzen und der Stellplatz ist dafür ideal. Dennoch machen wir einen kleinen Spaziergang zum Turm Castillo de Viacamp, den wir vom Stellplatz aus im Blick haben. eine schöne, kutze Wanderung, die leider im regen endet.
Wohnmobilstellplatz Viacamp, N230, 22585 Viacamp
Das Highlight: Wanderung durch den Congost de Mont-rebei
Wie vorhergesagt, hat sich das Wetter am Morgen wieder beruhigt. Und so fahren wir mit der Mopete die 15 Kilometer bis zum (geschlossenen) Wanderparkplatz und marschieren los. Der Weg ist zum Teil unerwartet steil, aber als wir in die Schlucht kommen, sind wir begeistert. Weit oberhalb des Flusses verläuft der Weg am Berg entlang und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke. Ein absolutes Highlight. Hinter der Schlucht entscheiden wir uns, noch ein Stück weiter zu gehen, mal gucken, wie weit man kommt. Es geht wieder bergauf und bergab, bis wir nach sieben Kilometern die zweite Hängebrücke erreichen. Auch diese ist geöffnet. Dann geht’s allerdings hoch, sehr hoch…bis wir an der Sperrung ankommen. Und erst hier wird uns bewusst: die Treppe, die wir gesehen haben, führt von hier aus nach unten und nicht nach oben! Somit kehren wir am höchsten Punkt unserer Wanderung nun also um und wandern den wahnsinnig schönen Weg durch die Schlucht zurück! Daran hätte sich im Übrigen auch bei geöffneter Treppe nichts geändert, denn einen Rundweg gibt es hier nicht. So waren wir wieder einmal knapp 15 Kilometer zu Fuß unterwegs.
Wanderung rund um Montfalcó
Nachdem wir gestern nicht bis zum Fuße der Treppe gekommen sind, fahren wir heute nach Montfalcó, von wo aus man die Treppe von der anderen Seite erreicht. Schon die Fahrt ist ein Erlebnis: es geht steil und kurvig über 10 Kilometer bis der Weg plötzlich zur Schotterpiste wird. Wir passieren verlassene und verfallene Dörfer und landen völlig unerwartet auf einem großen Parkplatz vor der Albergo Montfalcó. Hier stehen immerhin drei Autos. Schnell ist der Weg zur Treppe gefunden, aber bereits nach wenigen Hundert Metern ist er gesperrt. Okay, wir drehen um und gehen auf der anderen Seite Richtung Stausee, der türkisgrün leuchtet. Nach kurzer Zeit zweigt ein Weg zu einer Höhle ab, den wir natürlich nehmen. Eine riesige Höhle erwartet uns, die wir aber mangels Licht nicht weiter erkunden können. Also zurück. Wir beschließen allerdings jetzt, nicht bis zum See runter zu gehen, da es einfach viel zu heiß ist. Auf dem Weg zur Mopete entdecken wir aber noch einen Abzweiger zur Ermita Santa Quiteria, einer Einsiedelei auf einem Felsvorsprung. Und da der Weg im Schatten liegt, gehen wir noch hoch. Einfach nur toll!!
Der Rückweg ist etwas anstrengend: Die Mopete schafft die Schotterpiste mit der Steigung nicht ganz, so dass einer nebenher gehen muss, wo es besonders steil ist. Aber sonst geht alles gut und wir sind froh, dass wir nicht mit den Fahrrädern hierher gefahren sind.
Für uns geht es jetzt weiter entlang der spanischen Pyrenäen. Wegen der warmen Temperaturen entscheiden wir uns, wieder hoch zu einer Skistation zu fahren, wo wir bei angenehmen Temperaturen die strahlende Sonne genießen können.
Hier geht es zu unserem Vlog (durch Anklicken des Bildes erfolgt eine Weiterleitung zu Youtube)