Von Nord- nach Süd-Spanien quer durchs Land
Nach unserem kleinen, aber erfolglosen Abstecher zu den heißen Quellen in Ourense fahren wir weiter nach Zamora, wo wir auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz einen schönen Platz bekommen. Da es fußläufig zum Wohnmobil-Stellplatz einen Waschsalon gibt, ist erstmal Wäsche waschen angesagt. Die Chance muss man einfach nutzen. Erstaunlicherweise ist der Stellplatz verhältnismäßig ruhig, auch wenn er an einer stark befahrenen Straße liegt.
Wohnmobil-Stellplatz: C. Pisones, 49026 Zamora
Auf dem Weg von Nord-nach Süd-Spanien: Zamora
Heute Morgen haben wir nur noch 7 °C Außentemperatur, aber es regnet immerhin nicht. In einem nahegelegenen Laden holen wir frisches Baguette und beginnen den Tag mit einem gemütlichen Frühstück. Nach dem Frühstück schauen wir uns Zamora mit seiner schönen Innenstadt und der Altstadt an. Wir sind überrascht, wie schön die Altstadt und vor allem, wie gepflegt hier alles ist. Wir gehen noch runter zum Ufer des Douro, aber da es mit 12 °C nicht wirklich warm ist, können wir uns nicht aufraffen, heute noch eine längere Runde zu gehen.
Und noch eine wunderschöne Stadt: Salamanca
Ganz spontan beschließen wir, heute schon nach Salamanca zu fahren. Aber zuerst frühstücken wir und anschließend wird noch Wasser aufgenommen. Die Fahrt nach Salamanca verläuft auf der Hochebene entspannt auf der Autovista immer gut 800 Meter über NN. Als wir auf dem Wohnmobil-Stellplatz im Industriegebiet unweit von der Altstadt Salamancas ankommen, ist es mit 10 °C zwar frisch, aber die Sonne scheint. Es ist eine Premiere: Wir ziehen zum ersten Mal auf unserem Roadtrip lange Hosen und dickere Jacken an. Danach geht’s zu Fuß in die Altstadt. Quer durchs Industriegebiet hinein in die Stadt. Wir sind von den Gebäuden und den schönen Gassen beeindruckt. Zudem herrscht ein wuseliges Treiben und es sind sehr viele Menschen, vor allem junge Menschen unterwegs. Ein wirklich lohnender Besuch, den wir jedem empfehlen. Da sich der Himmel aber immer weiter grau zuzieht, halten wir uns nicht so lange in der Stadt auf. Nach knapp 12 Kilometern in den Beinen sind wir zurück am Alpa und genießen den unerwartet ruhigen Abend im Industriegebiet.
Wohnmobil-Stellplatz: Calle Salamanca, 37188 Carbajosa de la Sagrada, Provinz Salamanca
Universitäts-Stadt Salamanca
Salamanca zählt zu den ältesten Städten in Kastilien und León und hat gut 170.000 Einwohner bei 40.000 Studierenden. Die Zahl der Studierenden ist nicht verwunderlich, da die Universität bereits im Jahre 1218 gegründet wurde und im Mittelalter zu den wichtigsten Universitäten in Europa zählte. Anfang des 15. Jahrhunderts entstand das Hauptgebäude der Universität mit seiner einzigartigen Fassade. Das Symbol der Universität, ein auf einem Totenkopf sitzender Frosch, ist Bestandteil der reichhaltigen Ornamente der Fassade. Der Legende nach bringt es Glück, den Frosch ohne fremde Hilfe zu entdecken. Zudem hat Salamanca den schönsten Hauptplatz Spaniens den „Plaza Mayor“, der von allen Seiten mit dreistöckigen Häusern umgeben ist und die Arkaden Schutz vor der Sonne bieten. Auf dem Platz fanden früher Stierkämpfe statt. Heute ist er Treffpunkt der Einheimischen und Touristen.
Von Salamanca nach Aljucén
Für uns geht’s weiter Richtung Süden, der Sonne und milderen Temperaturen entgegen. Auf der gut ausgebauten und herrlich leeren Autobahn fahren wir zunächst Bejár an, um an der Via Verde auf dem Wohnmobil-Parkplatz zu frühstücken und vielleicht hier zu bleiben und zu nächtigen. Daraus wird nichts, weil uns der Menschenschlag hier gar nicht zusagt, und der Parkplatz auch nicht wirklich schön ist. Okay, es geht weiter nach Cacéres. Der Wohnmobil-Stellplatz in Caréres ist noch schlechter als der in Bejár und überhaupt, solch einen Wohnmobil-Stellplatz haben wir in Spanien noch nicht erlebt. Total verdreckt, Stellplatznomaden, obwohl der Aufenthalt auf 24 Stunden begrenzt ist und so enge Stellflächen, dass man die Türen nicht mal mehr öffnen kann. Wir fahren weiter nach Aljucén und freuen uns, dass dieser Wohnmobil-Stellplatz besser ist und wir uns wohlfühlen. Leider regnet es wieder, so dass wir uns die Umgebung nicht weiter angucken.
Wohnmobil-Stellplatz: C. San Andres, 06894 Aljucén
Wir erreichen Andalusien: Isla Cristina
Am Morgen ist es immer noch grau und es nieselt. Richtiges Schmuddelwetter bei 11 ° C. Wir fahren jetzt durch bis nach Isla Cristina an Andalusiens Atlantikküste. Und wir werden belohnt, satte 20 °C bei zeitweisem Sonnenschein und wir haben wieder kurze Hosen an. Herrlich. Wir finden einen schönen Campingplatz und dürfen endlich unsere Stühle und den Tisch aufstellen. Campingverhalten ist erlaubt und das nutzen wir natürlich sofort aus. Draußen sitzen mit Kaltgetränk und dann noch grillen. Besser geht’s nicht. Obwohl uns der Regen mitten beim Grillen einholt und wir dann doch drinnen essen. Egal, schön ist es trotzdem. Mal sehen was noch so kommt. Immerhin ist der feine weiße Sandstrand auch nur 300 Meter vom Campingplatz entfernt.
Camping Giralda, Ctra. Prov. 4.117, Isla Cristina-La Antilla Km 1.5, 21410 Isla Cristina
Am folgenden Tag gehen wir in den knapp drei Kilometer entfernten Ort Isla Christina und sind schockiert und entsetzt. Die wirklich schöne Promenade ist übersät mit Hundesch**e und auch sonst ist vieles sehr zugemüllt. Wir halten uns nicht lange im Ort auf und unser Entschluss steht: Morgen fahren wir weiter, solch einen Müll brauchen wir nicht. Unsere Campingplatz-Nachbarn empfehlen uns einen Campingplatz in Chipiona. Mal sehen, ob wir den nehmen. Den Abend verbringen wir mit Doris, die wir auf dem Campingplatz La Paz vor gut 8 Wochen kennengelernt haben. Ein richtig herrlich entspannter und gemütlicher Abend.
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